Katze trinkt nicht – was tun? So animierst Du Deine Katze zum Trinken!
Katze trinkt nicht – was tun?
Das Trinkverhalten seiner Katze bereitet so manchem Katzenhalter Sorgen: „Meine Katze trinkt nicht – Wie kann ich sie zum Trinken animieren?“ liest man immer wieder in Foren.
Tatsächlich ist es wichtig, ein Auge auf die Trinkgewohnheiten des tierischen Mitbewohners zu werfen.
Wenn Katzen zu wenig trinken oder gar nicht trinken, kann das langfristig zu gesundheitlichen Problemen und Dehydrierung führen.
Deshalb erfährst Du hier:
Warum trinken Katzen generell wenig? Biologische Gründe:
Warum trinkt meine Katze nicht? Katzen sind von Natur aus eher trinkfaule Lebewesen. Angesichts ihrer Abstammung ist das wenig verwunderlich:
Der ursprüngliche Lebensraum der Katze liegt in der Wüste, wo sie sich in erster Linie über das Blut ihrer Beutetiere mit Flüssigkeit versorgt hat und Wasser Mangelware war.
“Katzen sind trinkfaul und trinken deshalb oft zu wenig.”
Katzen sind also Wüstentiere. Unsere Hauskatzen stammen allesamt von der Afrikanischen Wildkatze (Falbkatze – Felis silvestris lybica) ab, die bereits im Alten Ägypten domestiziert wurde.
Daher kommt es auch, dass Katzen über ein wenig ausgeprägtes Durstempfinden verfügen.
Vor allem für Wohnungskatzen wird das zum Problem: Während sich Freigänger nach wie vor durch ihre Beute (Mäuse, Vögel u.Ä.) mit Flüssigkeit versorgen, fehlt Hauskatzen diese Möglichkeit.
Da Wohnungskatzen natürlich nicht wissen, dass ihnen diese wichtige Flüssigkeitsquelle fehlt und obendrein kein ausgeprägtes Durstgefühl haben, ist es sehr wichtig, sie als Katzenhalter zum Trinken zu animieren. Trinken Katzen nämlich nicht oder zu wenig, kann dies langfristig zu Nierenschäden und Dehydrierung führen.
Katzen nehmen Flüssigkeit vor allem über die Nahrung auf
Wie viel Flüssigkeit sollen Katzen pro Tag zu sich nehmen?
Grundsätzlich gilt bei Katzen dieselbe Faustregel wie bei Menschen: Je mehr Wasser, umso besser.
Da sich dieses Credo bei Katzen aber noch viel schwerer durchsetzen lässt als bei uns Zweibeinern, sollte man sich an folgende Richtlinie halten:
„Der Wasserbedarf einer (ausgewachsenen) Katze liegt bei 40 bis 50 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht am Tag.“
Zur Veranschaulichung rechne ich das mal am Körpergewicht meines Katers durch:
5 kg x 50 ml = 250 ml Flüssigkeit
Mein Kater Tommy müsste also bei einem Gewicht von fünf Kilogramm pro Tag mindestens 250 Milliliter Flüssigkeit zu sich nehmen.
Werfe ich nun einen Blick auf seinen Wassernapf, sehe ich, dass da maximal 200 Milliliter reinpassen. Und bis dieser leer ist, vergehen meistens mehrere Tage.
Die Menge an Wasser, die eine ausgewachsene Katze täglich zu sich nehmen soll, wird bei so manchem Dosenöffner für einen kurzen Schockmoment gesorgt haben.
Aber es gibt Entwarnung:
In Anlehnung an ihre Abstammung von der Falbkatze, decken Katzen den Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfes über ihre Nahrung ab.
Während Wildkatzen und Freigänger die Flüssigkeit aus dem Blut ihrer Beute ziehen, ist es bei Hauskatzen das Futter, über welches sie mit Flüssigkeit versorgt werden.
➽ Deshalb ist Tipp 1 für mehr Flüssigkeit im Alltag: Die Katze mit hochwertigem Nassfutter* füttern.
Deine Katze trinkt nicht oder zu wenig? 5 Tipps für den Alltag
Wenn Deine Katze nicht trinkt beziehungsweise zu wenig trinkt, bist Du als Katzenhalter gefragt.
Um Deine Katze bei der Flüssigkeitszufuhr zu unterstützen und sie zum Trinken zu animieren, gibt es viele einfache Tricks, die sich leicht in den Alltag intergieren lassen.
Im Folgenden Findest Du eine tolle Checkliste, wie Du Deiner Katze helfen kannst. Außerdem gibt es die Checkliste als kostenlosen Download!
Katzen werden durch fließendes Wasser zum Trinken animier
1. Tipp: Nassfutter versus Trockenfutter
Einer der grundlegendsten Tipps, um Deiner Katze zu einer ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme zu verhelfen, ist sie mit Nassfutter zu füttern.
Nassfutter besteht nämlich zu gut 80 Prozent aus Wasser, während Trockenfutter meist weniger als zehn Prozent Wasser enthält.”
Es empfiehlt sich daher, die Katze überwiegend mit Nassfutter zu füttern, so kann nämlich bereits ein Großteil des täglichen Bedarfs an Wasser beziehungsweise Flüssigkeit gedeckt werden.
Würdest Du Deine Katze ausschließlich mit Trockenfutter füttern, müsste sie enorm viel trinken, um das Fehlen der Flüssigkeit aus dem Nassfutter zu kompensieren.
Wie wir aber bereits wissen, liegt das Trinken nicht in der Natur der Katze, weshalb Du sie unbedingt mit Nassfutter unterstützen solltest.
>> Tipp: Wie viel Flüssigkeit das Trocken- oder Nassfutter Deines Stubentigers enthält, kannst Du auf der Verpackung am Feuchtegehalt ablesen. Bei Nassfutter sollte dieser bei mindestens 80% liegen!
2. Futter mit Wasser anreichern
Triffst Du Deine Katze so gut wie nie beim aktiven Trinken an, solltest Du ihr Nassfutter zusätzlich mit Wasser anreichern.
Drei Esslöffel Wasser je 100 Gramm reichen hier aus, um für mehr Flüssigkeit im Alltag Deines Stubentigers zu sorgen.
Kleiner Tipp: Deine Katze wird am Anfang nicht begeistert sein, denn natürlich geht durch das „Verdünnen“ der Geschmack etwas verloren.
Hier ist leider hart bleiben angesagt, schließlich kann es schwere gesundheitliche Folgen haben, wenn Deine Katze nicht trinkt.
Dasselbe klappt auch bei Trockenfutter:
Bekommt Deine Katze ausschließlich Trockenfutter – was gerade im Hinblick auf die Flüssigkeitszufuhr leider ziemlich schlecht ist – wird Deine Katze alles andere als begeistert sein, wenn ihr Trockenfutter plötzlich nass und labbrig ist.
Hier ist es wichtig, mit wenig Flüssigkeit zu beginnen: Mische zunächst nur wenig Wasser unters Trockenfutter und warte ihre Reaktion ab.
Für eine bessere Verteilung eignet sich hier zum Beispiel eine Sprühflasche. Sobald Dein Stubentiger das „flüssige“ Trockenfutter akzeptiert, kannst du die Dosis erhöhen und bestenfalls ganz auf Nassfutter umsteigen.
Trockenfutter entzieht der Katze nämlich zusätzlich Wasser, um die harten Bestandteile des Futters zu verdauen.
Mein Tommy liebt es an Eiswürfeln zu schlecken
3. Wunderwaffe Eiswürfel
Eiswürfel sind ein wahres Wundermittel, wenn es darum geht, Katzen zum Trinken zu animieren. Du kannst Deiner trinkfaulen Samtpfote einen Eiswürfel ins Futter geben oder ihr einen Würfel zum Abschlecken in einen leeren Trinknapf legen.
Vor allem die letztere Variante scheint den Stubentigern besonders viel Freude zu bereiten – nicht selten wird der Eiswürfel aus dem Napf gefischt und durch die Wohnung gejagt.
Das Beste: Die Katze nimmt dabei spielerisch mehr Flüssigkeit auf. Probiere es aus, bei meinem Tommy klappt es sehr gut. ♥
4. Wassernapf : Standort, Reinigung, Anzahl
Katzen sind für ihre Eigenarten bekannt. Eine dieser Marotten ist die eigenwillige Wahl ihrer Trinkquellen. Den liebevoll für sie platzierten Wassernapf lassen sie gerne mal links liegen und schlürfen stattdessen aus Blumenvasen, Aquarien, dem Wasserhahn oder gar der Toilette.
Ignoriert die Katze ihren Wassernapf und trinkt nicht, kann das am Standort, dem Material und der Hygiene des Napfes liegen. Folgende Do’s und Dont’s gilt es in puncto Wassernapf zu beachten:
Do`s
Dont`s
Katze trinkt nicht: Tipps
Nachhelfen durch Tricks
Katzen trinken öfter, wenn sie auf eine Trinkgelegenheit aufmerksam gemacht werden.
So will eine Katze nicht selten gerade dann vom Wasserhahn trinken, wenn man sich gerade die Hände wäscht oder das Geschirr spült.
“Deshalb lohnt es sich, mehrere Wassernäpfe in der Wohnung zu verteilen. Läuft die Katze immer wieder an Wasserquellen vorbei, wird sie sozusagen an ihren Durst erinnert und trinkt.”
Aber Vorsicht: Gerade wer seiner Katze viele Wassernäpfe bereitstellt, vergisst häufig das Wasser zu wechseln und die Trinkgefäße zu reinigen.
Katzen sind sehr reinliche Tiere, deshalb solltest Du stets auf die Sauberkeit der Näpfe (Trink- und Futternäpfe!) achten. Wechsel das Wasser mindestens alle zwei Tage und reinige die Näpfe gründlich.
Bei der Reinigung der Trinkgefäße solltest Du dabei unbedingt auf die Verwendung von Spülmittel verzichten.
Auch in die Spülmaschine gehören die Näpfe Deines Stubentigers nicht. Der Geruchssinn von Katzen ist viel ausgeprägter als der unsrige, weshalb sie Spülmittelreste sofort riechen. Viele Katzen weigern sich aus einen derart „verunreinigten“ Napf zu trinken.
Material & Standort des Wassernapfes sind sehr wichtig
Mein Tipp:
Den Napf Deiner Katze kannst Du einfach mit heißem Wasser und einem sauberen Schwamm reinigen.
Die Keime, die sich in abgestandenen Wasser bilden können, werden so abgetötet und Deine Katze wird beim Trinken von keinem künstlichen Spülmittelgeruch gestört.
“Katzen trinken nicht gerne dort, wo sie fressen. Stelle deshalb den Trinknapf mindestens 2 Meter von der Futterstelle entfernt auf. Katzen fressen nämlich von Natur aus nicht in der Nähe von Wasser, um es nicht mit Nahrungsresten zu verunreinigen.”
Auch der Standort des Napfes beeinflusst das Trinkverhalten Deiner Katze. Wichtig ist, dass der Napf an einem ruhigen Standort platziert wird, an dem die Katze ungestört schlabbern kann.
Katzen trinken außerdem nur ungern dort, wo sie fressen. Der Trinknapf sollte deshalb nicht direkt neben der Futterstelle stehen.
Auch ein schattiger Standort wirkt bei vielen Katzen Wunder: Obwohl so mancher Freigänger genüsslich aus Pfützen und Tümpeln trinkt, bevorzugen die meisten Hauskatzen frisches Wasser.
Ist das Wasser ständig der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, wird das Wasser schnell abgestanden und es bilden sich nicht selten Keime, auf die Dein Liebling gerne verzichten kann.
Auch beim Material des Napfes kann man so einiges falsch machen. Wie bereits gesagt, haben Katzen ein sehr feines Näschen.
Genauso wie sie den Geruch von Chemikalien im Spülmittel hassen, reagieren sie auch auf den Geruch von Plastik, Gummi und Silikon. Hier ist ein Keramik- oder Edelstahlnapf* (ohne Gummiring!) die beste Wahl.
5. Nachhelfen: Fließendes Wasser
Bestes Mittel für mehr Trinken im Alltag ♥
Katzen werden von fließendem Wasser magisch angezogen. Auch das liegt an der Abstammung von der Falbkatze, die in der Wüstenlandschaft Mesopotamiens und Palästinas lebte.
Sauberes Wasser war für die Falbkatze Mangelware und nur aus fließenden Wasserquellen wie Flüssen zu bekommen.
Stehendes Wasser war häufig sehr zähflüssig und mit Keimen überhäuft. Katzen, die fließendes Wasser getrunken haben, haben sich in der Evolution durchgesetzt.
“Deshalb ist es noch heute ein Urinstinkt von Katzen, fließendes Wasser zu bevorzugen.”
Dieser Instinkt äußert sich an keiner anderen Stelle so deutlich, wie an ihrer Vorliebe, am fließenden Wasserhahn zu schlürfen.
Doch natürlich kann man nicht den ganzen Tag den Wasserhahn aufgedreht lassen – selbst ein dünner Strahl würde hier zu horrenden Kosten führen.
Eine deutlich günstigere und bessere Investition stellt hier ein Katzenbrunnen dar.
TIPP: Wahl des richtigen Trinkbrunnens
Katzenbrunnen gibt es wie Sand am Meer. Beim Kauf kann man aber so einiges falsch machen. Das Ergebnis: Man kauft einen teuren Trinkbrunnen und die Katze trinkt nicht. Deshalb einige Tipps zur Wahl des richtigen Trinkbrunnens:
Es gibt derzeit nur einen Katzenbrunnen, der wirklich alle Anforderungen an einen guten trinkfördernden Katzenbrunnen erfüllt: der Lucky Kitty Katzenbrunnen*.
Es handelt sich um einen hochwertigen Keramikbrunnen, der sogar von Tierärzten empfohlen wird, um Nierenerkrankungen vorzubeugen. Außerdem fallen im Gegensatz zu anderen Trinkbrunnen keine Folgekosten für Filter & Co an.
Seit ich den Lucky Kitty besitze, trinkt Tommy deutlich mehr, was man meiner Meinung auch am Glanz seines Fells sieht. Wenn Du Dir also Sorgen machst, dass Deine Katze nicht oder zu wenig trinkt, solltest Du es mit einem Keramikbrunnen versuchen.
Katze trinkt nicht / zu wenig: Folgen für die Gesundheit
Bei einer Dehydrierung sinkt der Wasser- und Elektrolytespiegel der Katze unter den Normalwert. Ob deine Katze womöglich dehydriert ist, erkennst Du am besten mit dem Nackenfaltentest (Turgor Test):
Dazu nimmst du eine Hautfalte vom Nacken- oder Schulterbereich Deiner Katze zwischen zwei Finger, ziehst Sie leicht nach oben und lässt sie dann wieder los.
Geht die Nackenfalte nicht sofort wieder in ihre Ausgangsposition zurück, kann es ein Anzeichen für eine Dehydrierung sein!
Auch ein auffallend schneller Herzschlag, hecheln und matte Augen sind ein Symptom für eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr.
Bei Katzen, die nicht genug oder viel trinken, kommt es langfristig vor allem zu Nierenproblemen bis hin zu einer chronischen Niereninsuffizienz.
Die Nieren sind in erster Linie dafür verantwortlich, Giftstoffe zu filtern und über den Urin auszuscheiden.
“Erhält der kleine Katzenkörper zu wenig Flüssigkeit, kann die Niere dieser Aufgabe nicht gerecht werden. Dadurch entsteht ein ungesund hochkonzentrierter Harn, was wiederum zu Harnsteinen führen kann.”
Um solch drastische Folgen für die Gesundheit Deiner Katze zu vermeiden, möchte ich nochmal auf das Wundermittel Katzenbrunnen verweisen.
Katzen trinken daraus nachweislich mehr und öfter als aus herkömmlichen Trinknäpfen, was sich positiv auf die gesamte Gesundheit der Katze auswirkt.
Gerne könnt ihr mir in den Kommentaren von Euren Erfahrungen mit Katzenbrunnen erzählen.
Katze trinkt nicht: Checkliste zum Downloaden
Die folgende Checkliste gibt Dir nützliche Tipps, wie Du Deine trinkfaule Katze mit einfachen Tricks zu häufigerem Trinken animieren kannst. Du kannst Dir die Checkliste einfach ausdrucken oder auf Pinterest pinnen.
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